2017-03-11 13:18:00

Österreich: Zölibat ja/nein?


Der Feldkircher Bischof Benno Elbs spricht sich am Samstag für eine offene Debatte im Blick auf die Situation in pastoral schwächer versorgten Regionen aus: „Man kann über alles diskutieren und soll das auch tun“, so Elbs. „Für Regionen mit sehr wenigen Priestern wird es eine Lösung brauchen. Darüber muss die Kirche nachdenken“, schließlich gehe es darum „die Glaubensweitergabe auch künftig zu sichern“.

Papst Franziskus deutete jüngst an, die Kirche müsse darüber nachdenken, ob die Weihe von „Viri probati“, also „bewährten Männern“, zu Priestern eine Weg aus dem Priestermangel weise.

Ab kommenden Montag ist Elbs Gastgeber der Frühjahrsvollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz: die österreichischen Bischöfe werden u.a. über die Themen Integration und Bildung sprechen. Elbs zeigte sich überzeugt, dass es diesbezüglich Aufgabe der Kirche sei, sich immer wieder aktiv „in die Diskussion um Menschenwürde, Solidarität und Zusammenhalt einzubringen“. Für die kommende Pfarrgemeinderatswahl am 19. März hoffe er auf eine hohe Wahlbeteiligung, so Elbs weiter. „Denn das wäre Motivation für jene, die sich der Wahl stellen.“

Ein solch gravierender Einschnitt stehe nicht bevor

Auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, hatte sich in der vergangenen Woche dazu geäußert. Er sei prinzipiell gegen Änderungen bei der Ehelosigkeit katholischer Priester und gegen die Abschaffung des Zölibats, auch stehe ein solcher gravierender Einschnitt nicht bevor. Die Aussage von Papst Franziskus im Zeit Interview würde sich laut Marx auf Extremsituationen in entlegenen Regionen wie etwa Amazonien beziehen, wo Gemeinden wegen des extremen Priestermangels manchmal nur einmal im Jahr die Eucharistie empfangen können.

 (kap 11.03.2017 gbs)








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