Schweiz: Sterbehilfe-Verein begleitete 2016 weniger Menschen

Die Schweizer Sterbehilfeorganisation Exit hat 2016 erstmals seit acht Jahren einen Rückgang ihrer Sterbebegleitungen verzeichnet. Der Verein führt dies auf die verbesserte Palliativmedizin zurück und das ausgebaute „Angebot anderer Sterbehilfeorganisationen“. Gleichzeitig wachse jedoch weiter die Mitgliederzahl von Exit.

722 Menschen entschieden sich 2016 für eine Sterbebegleitung durch Exit. Das sind 60 Personen oder 8 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Freitodorganisation verzeichnete damit erstmals seit 2008 einen leichten Rückgang. Zuwachs verzeichnet Exit hingegen weiterhin bei den Mitgliederzahlen. Die Sterbehilfe bleibe somit „ein starkes Bedürfnis in der Schweizer Bevölkerung“, folgerte Exit aus den neuen Zahlen. Die Gründe für den anhaltenden Mitgliederzuwachs sieht Exit vor allem in der Alterung der Schweizer Gesellschaft. Die häufigsten Diagnosen der Sterbenden seien Krebserkrankungen, Altersmorbidität und chronische Schmerzerkrankungen.

(kna 11.03.2017 gbs)