2017-03-07 13:21:00

Pakistan: Konflikt von neuen Provinzen in Stammesgebieten


Kirchenführer kritisieren die Zusammenlegung der Provinz Khyber-Pakhtunkhwa mit Stammesgebieten. „Es wird schwierig sein, diese Stammesgebiete zu kontrollieren“, warnt der lutherische Bischof von Mardan, Jimmy Mathew. „Sie brauchen eine separate Einrichtung. Einheimische wurden seit der Unabhängigkeit von der britischen Herrschaft 1947 vernachlässigt, und es wird ein langer Prozess sein, bis sie die wahre Bedeutung einer Nation verstehen werden.“

Die nördlichen Stammesgebieten, die an Afghanistan angrenzen, werden von Gruppen des Dschihad wie Al-Kaida als sicherer Zufluchtsort genutzt. In den letzten Jahren haben militärische Einsätze gegen extremistische Gruppen zu einer Massenflucht der Einwohner geführt. Schätzungsweise drei Millionen Menschen mussten in Städte oder Camps fliehen. Es gibt dort allerdings nur wenige Schulen, Entwicklungsgruppen können dort nicht arbeiten, und die Bewohner haben oft keinen Zugang zur medizinischen Versorgung. „Im Grunde ist es eine menschenrechtsfreie Zone“, sagt ein NGO-Vertreter. 

Viele Bewohner der Stammesgebiete sind erleichtert über die Regierungspläne; sie hoffen auf mehr Geld aus Islamabad. Andere betrachten die Vereinigung der Stammesgebiete mit einer Provinz jedoch eher kritisch. Pater William Nasir, Direktor der Kommission für soziale Kommunikation der Diözese Islamabad-Rawalpindi, spricht von einer schlechten Entscheidung: „Wir fühlen uns so hilflos; es gibt so viel zu tun.“

(asianews 06.03.17 gbs) 








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