2017-03-06 12:37:00

D: „Legale Fluchtoptionen gleichen Lotteriespiel“


Die Hilfsorganisation CARE fordert die Europäische Union dazu auf, legale und sichere Wege zur Beantragung von Asyl entlang der Balkanroute zu schaffen und Bleibeperspektiven zu verbessern. Ein Jahr nach Schließung der Balkanroute seien die Rechte von Flüchtlingen und Migranten weiterhin gefährdet.

 „Ungarn lässt am Tag nur etwa fünf Menschen ins Land. Insgesamt harren allein in Serbien 7.700 Menschen aus. Für die Menschen ist die legale Überquerung der Grenzen wie ein Lotteriespiel. Das spielt den Schmugglern in die Hände“, erklärt Sumka Bucan, CARE-Regionaldirektor für den Balkan.  Seit Schließung der Balkanroute im März 2016 hängen Tausende von Menschen buchstäblich in der Warteschleife, leben in überfüllten Flüchtlingscamps oder informellen Siedlungen. Die Europäische Union solle sich auch jenseits ihrer Grenzen stärker für Schutz und Unterstützung für Menschen in Not einsetzen und ihre Gesetze bezüglich der Schmugglernetzwerke verstärken. CARE ist außerdem besorgt über die fehlenden Perspektiven und Integration der Menschen in Serbien.

Die neuesten EU-Richtlinien bieten aus der Sicht des Hilfswerks keine Verbesserung bezüglich legaler und sicherer Fluchtrouten in die Europäische Union. „Informationen und psychosoziale Unterstützung für diejenigen, die keinen Anspruch auf Familienzusammenführung, Umsiedlung oder andere legale Optionen haben, sind mangelhaft. Die Menschen sind vor Krieg, Gewalt und Verfolgung geflohen in der Hoffnung auf ein sicheres Leben. Es kann nicht sein, dass sie hier an den Grenzen der EU im Stich gelassen werden“, so Bucan.

(pm 06.03.17 gbs) 








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