2017-03-04 13:28:00

Pakistan: Völkische Stereotypisierung in der Anklage


Pakistanische Oppositionsabgeordnete, Menschrechtsaktivisten und kirchliche Gruppen haben die völkische Stereotypisierung und Bedrohung von Paschtunen in der Provinz Punjab als Folge von kürzlich terroristischen Angriffen angeklagt. Paschtunen, von denen schätzungsweise 27,7 Millionen in Pakistan leben, sind die zweitgrößte ethnische Gruppe des Landes, dessen Großteil im Nordwesten von der Provinz Khyber Pakhtunkhwa und zur Grenze nach Afghanistan leben. Rund 3 Millionen Flüchtlinge aus Afghanistan leben in Pakistan, die oft nicht-militärischen Razzien ausgeliefert sind, sobald es zu terroristischen Angriffen kommt.

Nach einer neuesten Welle terroristischer Gewaltakte und Bombardierungen durch Islamisten, bei denen mehr als 100 Menschen ihr Leben ließen, kam es zu einem landesweiten Großeinsatz, bei dem die pakistanische Armee, paramilitärische Truppen sowie die Polizei beteiligt waren, um rund 100 mutmaßliche Täter zu verhaften. Am 29. Februar erließen die Abgeordneten in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa einstimmig einen Beschluss gegen die Bedrohung von Paschtunen in Punjab.

Der Oppositionsführer und Paschtune Imran Khan verurteilte die ethnische Profilierung. „Provinzregierungen müssen diese ethnische Profilierung stoppen, die nur Hass und Polarisation in unserer Gesellschaft erschaffe.“, so Khan. Vater Emmanuel Yousaf Mani, nationaler Direktor der pakistanisch bischöflichen Nationalen Kommission für Gerechtigkeit und Frieden ermahnte vorsichtig inmitten aktueller Unruhen und Terrorismus im Land: „Das wollen unsere Feinde: Hass und eine Spaltung innerhalb der Provinzen und ethnischen Gruppen.“

Die Stereotypisierung, die aus einer gesamten ethnischen Gruppe einen Täter mache, müsse eindeutig verurteilt werden.

(ucan 03.03.2017 gbs) 








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