2017-02-24 11:36:00

Australien: Missbrauchsfälle sind „katastrophales Scheitern“


Der Missbrauchsskandal in Australien stellt ein „katastrophales Scheitern“ dar, vor allem im Hinblick auf die Kirchenführung. Das sagte der Erzbischof von Perth, Timothy Costelloe, am Donnerstag bei einem Treffen der fünf australischen Erzbischöfe mit der staatlichen Untersuchungskommission für Missbrauchsfälle. Der Erzbischof von Sydney, Anthony Fisher, sprach von einer „kriminellen Nachlässigkeit“. Adelaides Erzbischof, Philip Wilson, sagte, die Kirche habe seinerzeit nicht verstanden, welche Folgen der Missbrauch für die Betroffenen habe. Die Wahrnehmung und die Anerkennung des Schadens habe sich verbessert, versicherten die Bischöfe der fünf größten Städte des Landes. Über die Antworten der Kirche gegenüber den Betroffenen in der Vergangenheit fällten die Bischöfe ein hartes Urteil.

Nach fünf Jahren soll die Untersuchung der Missbrauchsfälle nun bald abgeschlossen werden. Der staatlichen Untersuchungskommission liegen ungefähr 4.500 mutmaßliche Missbrauchsfälle aus den vergangenen 40 Jahren vor. Anfang Februar hatte die Kommission erschreckende Zahlen veröffentlicht.

(ansa 24.02.2017 dh)








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