2017-02-19 10:02:00

Pakistan: Christen solidarisieren sich mit Anschlagsopfern


Als „sinnlose Gewalt“ hat die christliche Minderheit des Landes den Anschlag auf einen Sufi-Schrein im Süden des Landes verurteilt. Das Attentat auf die religiöse Stätte liberaler Muslime in der Stadt Sehwan habe in erster Linie „Menschen“ getroffen, nicht eine bestimmte ethnische, kulturelle oder religiöse Gruppe, solidarisierte sich Pater Inayat Bernard mit den Opfern und deren Angehörigen.

Der Leiter des katholischen Seminars Santra Maria in Lahore warf den Behörden zugleich Versagen im Kampf gegen den Terrorismus vor. Die Institutionen seien „nicht dazu in der Lage, die Bürger zu schützen“. Religionsgemeinschaften seien in Pakistan deshalb gezwungen, „eigene Sicherheitsvorkehrungen zu treffen“, zitiert der vatikanische Nachrichtendienst Fides den Geistlichen.

Bei einem der schwersten Terroranschläge in der Geschichte des Landes hatte sich ein Anhänger des Islamischen Staates in der religiösen Sufi-Stätte am Donnerstag in die Luft gesprengt. Die aktuelle Zahl der Toten liegt bei mindestens 80, darunter sind 20 Kinder. Niemand werde von der Gewalt der Terroristen ausgespart, kommentierte P. Bernard die Bluttat: Die Anschläge der letzten Anschläge seien „alle Muslime“ gewesen, doch „morgen könnten es Christen, Hindu oder Sikh sein.“

Der Anschlag in Sehwan folgte auf eine Reihe weiterer Attentate im Land, bei denen allein seit Montag um die 100 Menschen starben. Attacken auf gemäßigte Muslime sind in Pakistan nicht neu.

(fides/rv 19.02.2017 pr)








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