2017-02-11 11:40:00

Iran: „Brücken bauen“


Lob für den Papst aus iranischem Munde: „Die Welt braucht Führer, die auf Dialog und Barmherzigkeit, nicht auf Mauern und Ausschluss setzen“, schreibt der iranische Außenminister Mohammad Jayad Zarif auf Twitter. Angesichts des „durch US-Präsident Donald Trump verursachten globalen Chaos“ lade Papst Franziskus „die Völker dazu ein, Brücken und keine Mauern zu bauen“, schreibt er weiter. Dass Franziskus zuletzt das Wort für die in Myanmar diskriminierten muslimischen Rohingya ergriff, hat dem Außenminister gefallen. Der Papst habe „die gegen sie verübten Grausamkeit scharf kritisiert“ und „ihr Recht, ihren Glauben zu leben, verteidigt“, so Zarif.

Nichtmuslimische religiöse Minderheiten werden im Iran systematisch benachteiligt. Das Land praktiziert die Todesstrafe. Papst Franziskus hatte im Januar 2016 den iranischen Präsidenten im Vatikan empfangen. 1999 hatte Papst Johannes Paul II. Mohammad Khatami, Rohanis Vorvorgänger, in Rom die Hand geschüttelt. Beide Länder unterhalten seit 1953 ununterbrochen diplomatische Beziehungen. Im Zuge der stärkeren Öffnung des islamischen Landes in der letzten Zeit nimmt laut Beobachtern das iranische Interesse am Papst zu, der international viel Beachtung findet.

(ansa/rv 11.02.2017 pr)








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