2017-02-09 11:47:00

D: Ermittlungen im Bistum Limburg wegen Kinderpornografie


Der Limburger Bischof Georg Bätzing will die Vorwürfe gegen einen Mitarbeiter seiner Diözese wegen mutmaßlichen Besitzes von Kinderpornografie rasch untersuchen. Das sagte er an diesem Donnerstag gegenüber deutschen Medien. „Uns ist daran gelegen, dass das aufgeklärt wird, das ist das Allererste“, so Bätzing gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. „Die Schlagzeile, die diese Verbindung herstellt, beunruhigt sehr“, fügte er an. Wichtig sei, dass zunächst die Ermittlungen abgewartet werden müssten.

Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt ermittelt derzeit gegen einen Mitarbeiter des Limburger Bischofs Bätzing wegen Besitzes von Kinderpornografie. Auf dem Dienst-PC des Büroleiters soll viel belastendes Material gefunden worden sein. Das bestätigte nun auch das Bistum. Gegen den Beschuldigten wurde wochenlang verdeckt ermittelt, bevor sein Büro im Bischofshaus durchsucht wurde.

In welcher Funktion der Mitarbeiter tätig war, wollte Bätzing nicht sagen. „Wir müssen die Persönlichkeitsrechte wahren“, so der Bischof. Der Beschuldigte sei jedoch kein Priester. Aufgrund des Anfangsverdacht sei der Beschuldigte von seinen Aufgaben entbunden und vom Dienst freigestellt worden, sagte der Limburger Pressesprecher Stephan Schnelle.

Auf die Frage, ob der Vorfall nun wieder neue Unruhe ins Bistum Limburg bringt, sagte er: „Es geht uns nicht ums Bistum und Ruhe oder Unruhe, sondern hier geht es darum, wenn da etwas dran ist, es aufzuklären und dann, wenn es strafbar ist, muss es bestraft werden.“ Bätzing sagte, er habe den Missbrauchsbeauftragten der Deutschen Bischofskonferenz, den Trierer Bischof Stephan Ackermann, bereits über den Vorgang informiert. Ackermann ist derzeit auf Dienstreise in Burkina Faso.

Das Bistum Limburg wolle alles tun, um die Vorwürfe gegen den Mitarbeiter wegen des mutmaßlichen Besitzes von Kinderpornos so schnell wie möglich aufzuklären. Prävention und der Schutz möglicher Opfer hätten in solchen Fällen oberste Priorität, sagte Bistumssprecher Stephan Schnelle. Daher arbeite das Bistum entsprechend der Leitlinien der katholischen Deutschen Bischofskonferenz eng mit der zuständigen Zentralstelle für Internetkriminalität (ZIT) der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt zusammen und unterstütze deren Ermittlungen.

(pm/faz/kna 09.02.2017 mg)








All the contents on this site are copyrighted ©.