2017-02-08 12:30:00

US-Jesuiten kritisieren Trump: „Menschenrechte verteidigen“


Die Jesuiten Nordamerikas haben heftige Kritik am Einreisestopp für Muslime geübt, den Donald Trump per Dekret verhängte. Die Weisung des US-Präsidenten sei ein Angriff auf amerikanische und christliche Werte, schreibt die Konferenz der US-amerikanischen und kanadischen Jesuiten in einer Erklärung, die die Vatikanzeitung „L´Osservatore Romano“ am Dienstag aufgriff. Der Einreisestopp, für den die US-Regierung weiterhin kämpft, laufe auch der Sendung ihre Ordens entgegen, schreiben die nordamerikanischen Jesuiten. Der größte Männerorden der katholischen Kirche habe eine „lange und stolze Tradition, Flüchtlinge willkommen zu heißen und sie zu begleiten, unabhängig von deren Religion.“ Die Identität als Katholiken und Jesuiten verlange, den Fremden willkommen zu heißen und sich mit Offenheit und Verständnis den verschiedenen Glaubenstraditionen und Kulturen zu nähern. „Wir dürfen nicht der Angst nachgeben. Wir müssen weiterhin die Menschenrechte und die Religionsfreiheit verteidigen.“

US-Präsident Donald Trump hatte wenige Tage nach Amtsantritt per Dekret den Staatangehörigen von sieben mehrheitlich muslimischen Ländern die Einreise in die USA vorerst untersagt. Ein Bundesgericht erklärte das Verbot für verfassungswidrig, die Regierung legte dagegen Berufung ein. Bis Ende der Woche soll in diesem Rechtsstreit ein Urteil fallen. 

(pm 08.02.2017 dh)








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