2017-02-08 14:55:00

EU: Konvention zum Kampf gegen Menschenhandel ratifizieren


Caritas Europa hat die EU und ihre Mitgliedstaaten dazu aufgerufen, die Europarats-Konvention zur Bekämpfung des Menschenhandels zu ratifizieren. „Es ist lebenswichtig, Ursachen auszumerzen, die zur entsetzlichen Falle der modernen Sklaverei beitragen", sagte die Menschenhandel-Expertin von Caritas Europa, Genevieve Colas am Mittwoch in Brüssel. Besonders Kinder litten unter der Situation. Der Mangel an legalen Möglichkeiten, nach Europa zu kommen, führten dazu, dass sie als Arbeits- oder Sex-Sklaven missbraucht würden. „Sie werden ihrer Kindheit und Würde beraubt, und die psychologischen Wunden sind enorm tief", so Colas.

In den Jahren 2013 und 2014 wurden den Angaben zufolge knapp 16.000 Opfer von Menschenhandel in der EU registriert; die Dunkelziffer liegt vermutlich weitaus höher. Zwei Drittel der Opfer waren Frauen; 2.375 von ihnen Kinder. An diesem Mittwoch ist der Weltgebetstag gegen Menschenhandel. Papst Franziskus hatte den Tag 2015 eingeführt.

Als erster EU-Mitgliedstaat hatte Österreich 2006 das Abkommen des Europarats zur Bekämpfung von Menschenhandel ratifiziert und sich damit auf die Ziele dieser Konvention verpflichtet, nämlich Menschenhandel zu verhindern, Opfer zu schützen und Menschenhändler zu verfolgen.

(kap 08.02.2017 pr)








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