2017-02-07 12:25:00

Kolumbien: Paramilitärs übernehmen FARC-Gebiete


Paramilitärische Gruppen in Kolumbien treten verstärkt auf. Dabei geht es um Regionen, die zuvor von der linksgerichteten Guerilla-Organisation FARC dominiert wurden. Darauf weist ein kolumbianischer Bischof hin. Gegenüber dem Radiosender Santa Fe sagte  Bischof Hugo Alberto Torres Marin, paramilitärische Gruppen und andere illegale Organisationen übernähmen zunehmend die Macht, weil der Staat nicht präsent sei. Die Folge seien neue Vertreibungen, Drogenhandel, Jugendbanden und Umweltzerstörung durch illegalen Bergbau. Der Bischof appellierte an Regierung und Sicherheitskräfte, die Kontrolle über die besetzten Gebiete zurückzuerlangen.

Indessen haben in der ecuadorianischen Hauptstadt Quito Friedensgespräche zwischen der Regierung und der Rebellengruppe ELN begonnen. Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos strebt nach mehr als 50 Jahren Konflikt einen vollständigen Frieden in dem südamerikanischen Land an. Unter seiner Leitung hatte sich letztes Jahr  Regierung mit der größten kolumbianischen Rebellenorganisation FARC auf ein Friedensabkommen verständigt. Derzeit verlassen die Kämpfer der FARC ihre Stellungen und legen ihre Waffen nieder. In dieses Machtvakuum stoßen nun andere illegale Gruppen.

(kna/afp 07.02.2017 jg)








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