2017-02-06 14:55:00

Ö: „Das Problem ist die Angst vor Kopftuch-Trägerinnen“


Die Debatte um ein Burka-Verbot in Österreich wird überbewertet. Das schreibt der Wiener Theologe und Religionssoziologe Paul Zulehner in einem Beitrag für die Zeitung „Kurier“. „Das Problem sind nicht die Kopftuchträgerinnen, sondern die Angst vor ihnen, die politisch geweckt wird.“ In Österreich gebe es nur rund 160 Burka-Trägerinnen, von denen „kommen 140 aus dem Hotel Imperial, die dann auf der Kärntner Straße einkaufen gehen“, so Zulehner mit Blick auf wohlhabende Touristinnen aus den Golfstaaten. Die Diskussion sei eine „exzellente Ablenkung“ für die Politiker, die ihnen eine Diskussion über die hohen Arbeitslosenzahlen erspare. In seinem Beitrag wies Zulehner auch darauf hin, „dass nun Menschen für das christliche Abendland kämpfen, die gar nicht gläubig sind.“

Im Rahmen des Integrationsgesetzes ist in Österreich auch ein Verbot von Vollverschleierung von der Regierungskoalition festgelegt worden. Im Rahmen dieser Debatte wird auch über das „Neutralitätsgebot“ im öffentlichen Dienst diskutiert. In dem Zusammenhang geht es auch um die - nicht neue – Fragen, ob Kreuze in Schulen, Kindergärten und Gerichten noch berechtigt seien.

(kap 06.02.2017 dh)








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