2017-02-06 15:10:00

Nordafrika: „Migranten sind Menschen, nicht Dinge“


„Migranten sind Menschen, nicht politische Angelegenheiten.“ Das betonen die Bischöfe der Nordafrikanischen Bischofskonferenz in einer Erklärung zum Ende ihrer Vollversammlung in Keur Moussa im Senegal; die Bischöfe tagten kurz nach dem Flüchtlings-Sondergipfel auf Malte, bei dem die 28 Staats- und Regierungschefs unter anderem die gezielte Rückführung von Migranten nach Nordafrika ins Auge fassten. Gänzlich andere Vorzeichen kennzeichneten die Stellungnahme der Nordafrikanischen Bischofskonferenz: Unter den Migranten seien auch Kranke, Frauen mit kleinen Kindern und unbegleitete Minderjährige, so die Bischöfe aus Marokko, Algerien, Tunesien, Libyen und Westsahara. „Wir wissen, dass die Migranten vor allem dingend jemanden brauchen, der ihnen zuhört“, so die Bischöfe. „Wir müssen vor allem dort helfen, wo Menschen einsam sind und mit inneren Konflikten kämpfen.“ Sie geben sich sicher, „dass das Gewissen der Völker den Regierenden dabei helfen wird, die Wege zu finden, wie man mit Migranten würdig und gerecht umgeht.“

Die Bischöfe äußern sich auch zu den Beziehungen der Christen mit den muslimischen Gemeinden. „Die Begegnung mit Muslimen ist ein wichtiges Thema in ganz Afrika und darüber hinaus. Wir wurden hier in Senegal Zeugen eines harmonischen muslimisch-christlichen Zusammenlebens, das bis in die Familien hineinreicht“, so die Bischöfe.

(fides 06.02.2017 sk)








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