2017-02-06 14:36:00

D: Kommunionverzicht ist schwer zu vermitteln


Der klare Hinweis, dass sich das Gewissen an der Lehre der Kirche ausrichten muss, würde viele Unsicherheiten beseitigen. Das schreibt das „Forum Deutscher Katholiken“ in einer Stellungnahme zum Hirtenwort der deutschen Bischöfe, das in Auslegung des Papstschreibens „Amoris Laetitia“ wiederverheirateten Geschiedenen im Einzelfall einen Zugang zur Kommunion eröffnet. Das „Forum Deutscher Katholiken“ ist damit nicht einverstanden. Der Verzicht auf die Kommunion sei „zweifellos schmerzlich“ und schwierig zu vermitteln, weil das Kreuz Jesu aus der Katechese in Deutschland ausgeklammert werde, schreibt die Laienvereinigung. „Wenn dieser Kernsatz der Botschaft Jesu in Predigt und Katechese nicht wieder seinen gebührenden Platz bekommt, ist nur mehr ein Wohlfühlchristentum zu vermitteln.“ Der Verweis auf das individuelle Gewissen bei der Frage nach der Zulassung zur Kommunion von wiederverheiratet Geschiedener erinnere an die „Königsteiner Erklärung“ von 1968, die die deutschen Bischof nach der Enzyklika „Humanae vitae“ veröffentlichten. 

Die deutschen Bischöfe schreiben in ihrem Hirtenwort, dass Geschiedene, die wiedergeheiratet haben, im Einzelfall zur Beichte und Kommunion zugelassen werden könnten. Eine solche Entscheidung dürfe aber nicht leichtfertig getroffen werden und brauche genaue Selbstprüfung sowie einen von einem Seelsorger begleiteten „Prozess der Entscheidungsfindung“. Das im Jahr 2000 gegründete „Forum Deutscher Katholiken“ bezeichnet sich selbst als Verband „papst- und kirchentreuer Katholiken unterschiedlicher Spiritualität und geistlicher Ausrichtung in katholischer Weite“.

(pm 06.02.2017 dh)








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