2017-02-01 13:26:00

Philippinen: Bischöfe gegen Absenken der Strafmündigkeit


Die Kirche lehnt ein Absenken des Strafmündigkeitsalters als weitere Maßnahme im „Drogenkrieg“ ab. Statt Kinder zu verfolgen, sollten die Behörden die Drogenkartelle zerschlagen, forderte der Vorsitzende der Bischofskonferenz am Dienstag. „Wachsamkeit der Eltern und härtere Strafen für jene, die die jungen Leute für Verbrechen ausnutzen“, das sei nach Überzeugung der Bischöfe die richtige Antwort.

Präsident Rodrigo Duterte will die Strafmündigkeit von 15 auf neun Jahre herabsetzen. Jugendliche unter 15 Jahren werden oft als Dealer und Drogenkuriere eingesetzt. Als weitere Maßnahme hat Duterte bereits die Wiedereinführung der Todesstrafe gefordert. Auch hier haben die Bischöfe Kritik geäußert.

Der „Drogenkrieg“ kam am Montag nach Auflösung der Anti-Drogeneinheit der Polizei zunächst zum Stillstand. Die Drogenfahnder stehen unter dem Verdacht, eine koreanischen Geschäftsmann entführt und ermordet zu haben. Außerdem verdichten sich Hinweise, dass Teile der Polizei selbst in den Drogenhandel verwickelt sind. Duterte hatte der Polizei zu seinem Amtsantritt Straffreiheit im Drogenkrieg zugesagt. Seit Duterte sein Amt Ende Juni angetreten hat, wurden bereits mehr als 7.000 Menschen im „Drogenkrieg“ getötet.

(kna 01.02.2017 dh)








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