2017-01-31 10:25:00

Schweiz: Kirchen sollen sich in der Politik zurückhalten


„Politisierende Religionsvertreter schwächen wider Willen ihre Religion.“ Das schreibt der Generalvikar des Bistums Chur, Martin Grichting, in einem Gastkommentar in der „Schweiz am Sonntag“. Er meldete sich mit Blick auf die Volksabstimmung am 12. Februar zu Wort, bei denen die Stimmberechtigten über eine erleichterte Einbürgerung von Personen der dritten Ausländergeneration, über die Unternehmenssteuerreform und einen Fonds für Nationalstraßen abstimmen sollen. 

Der Generalvikar stützt sich in seiner Haltung unter anderem auf das Zweite Vatikanische Konzil, das ihm zufolge den Klerikern „den Respekt vor der Freiheit der Gläubigen in politischen Fragen ins Stammbuch“ geschrieben hat. Die Zurückhaltung der Kirche in politischen Fragen sei „kein Ausdruck von Weltvergessenheit oder Resignation“. Doch einseitige politische Stellungnahmen vergraulten viele Gläubige, die – zur Recht, wie Grichting schreibt – auch andere politische Überzeugungen haben könnten.

(kath.ch 31.01.2017 jg)








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