2017-01-27 13:40:00

Papst solidarisch mit verfolgten Christen in Nahost


Papst Franziskus betet gemeinsam mit den orthodoxen Christen im Nahen Osten für alle Geiseln und Opfer von Versklavung. In einer Audienz für Angehörige der gemischten Theologenkommission zwischen katholischer Kirche und orthodoxen Ostkirchen betonte der Papst die ökumenische Tragweite des Märtyrertums: „Euer Leid ist unser Leid“, wie Franziskus sagte. Direkt sprach der Papst die Bluttaten des fundamentalistischen Extremismus an, die Leiden zumal der Christen im Nahen Osten und auch eigennützige Eingriffe von außen. Extremistische Verbrechen entstünden leichter „in einem Umfeld von Armut, Ungerechtigkeit und sozialem Ausschluss“, seien aber auch Frucht jener Instabilität, die aus Handeln im Eigeninteresse entsteht, oft auch von außen, so der Papst.  Zusammen mit alten Konflikten gebe das eine Lage mit „erbärmlichen Lebensbedingungen, kulturellen und spirituellen Wüsten, sodass es leicht ist, zu manipulieren und zum Hass aufzustacheln“.

In einer solchen Lage hätten die orentalischen Christen den Auftrag, „Eintracht zu säen, geduldig die Hoffnung aufzubauen und mit dem Frieden zu trösten, der vom Herrn kommt, ein Frieden, den wir gemeinsam einer verwundeten und zerrissenen Welt anbieten müssen“, so der Papst. Die christliche Antwort auf ein Umfeld, in dem „Gewalt wieder Gewalt hervorruft“, könne nur die Frohe Botschaft sein, die auch „nach Nächten des Terrors“ für Hoffnung und Leben sorgt.

Und Franziskus erläuterte näher, was er unter den gemeinsamen, gleichsam ökumenischen Blutzeugen des Christentums versteht; „unsere Märtyrer und Heiligen“ nannte er sie in bewusster Pluralsetzung. „Ihr als Geschenk hingegebenes Leben ruft uns zur Einheit, ruft uns dazu, schneller auf der Straße zur vollkommenen Einheit voranzugehen. So wie in der frühen Kirche das Blut der Märtyrer Samen neuer Christen war, so soll heute das Blut so vieler Märtyrer Samen der Einheit zwischen den Gläubigen sein, Zeichen und Instrument einer Zukunft in Gemeinschaft und in Frieden.“

Die gemischte katholisch-orientalische Theologenkommission besteht seit 2003 und hielt ihre 14. Begegnung ab. Franziskus würdigte die erzielten Fortschritte im theologischen Dialog, die in der Taufe „das Fundament der Einheit der Christen" ausgemacht hätten.

(rv 27.01.2017 gs)








All the contents on this site are copyrighted ©.