2017-01-27 14:17:00

Gambia: „Das Land ist jetzt ruhig, aber wir brauchen Hilfe“


Eine jubelnde Menschenmenge empfing am Freitag in Banjul den neuen Präsidenten Gambias, Adama Barrow. Das berichtet der Bischof der Hauptstadt, Robert Patrick Ellison. „Das Land ist jetzt ruhig. Jetzt wollen wir in die Zukunft schauen. Der Prozess wird noch lang und schwierig. Mehr denn je brauchen wir nun die Hilfe der USA und der EU“, so der Bischof. Ein besonders dringendes Problem seien die großen Flüchtlingszahlen, die die politische Krise in den vergangenen Wochen in Gambia und im Nachbarland Senegal verursacht hat. Auch der Tourismus müsse erst wieder anlaufen. „Wenn Sie uns helfen wollen“, so der Bischof, „dann kommen Sie als Tourist nach Gambia.“

Nach dem Wahlsieg Barrows am 1. Dezember hatte sich sein Vorgänger Yahya Jammeh geweigert, die Macht abzugeben. Erst auf militärischen Druck anderer afrikanischer Staaten lenkte Jammeh ein und floh – mit ungefähr 11 Millionen US-Dollar (1% des Bruttoinlandsprodukts) aus der Staatskasse im Gepäck - ins Exil nach Äquatorialguinea. Die Angst vor einer militärischen Intervention zwang viele Menschen zur Flucht, Touristen mussten evakuiert werden. Seit 1994 regierte Jammeh das westafrikanische Land.

(fides 27.01.2017 dh)








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