2017-01-21 15:00:00

Gambia: Jammeh erklärt Amtsverzicht


Der abgewählte Präsident Gambias Yahya Jammeh hat erklärt, dass er seinen Posten räumt. Am Freitag war die Militärintervention für einen letzten Versuch, Jammeh davon zu überzeugen, freiwillig die Macht abzugeben, unterbrochen worden. Nach Angaben eines Beraters des neuen Präsidenten Adama Burrow habe Jammeh eingewilligt, ins Exil zu fliehen. Die Kapitulation erfolgte nach letzten stundenlangen Verhandlungen mit regionalen Anführern der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft sowie auf die Drohung durch eine regionale Militärmacht, ihn gewaltsam zu stürzen.  

Er müsse das Land ohne Konditionalitäten verlassen, sagte ein Mitglied der Bewegung für die Wiederherstellung der Demokratie in Gambia. Eine Petition im Internet fordert dazu auf, Jammeh kein Asyl zu gewähren und ihn stattdessen wegen Menschenrechtsverletzungen zu inhaftieren.

Nach Angaben des neuen Präsidenten sei es vorgesehen, dass Jammeh innerhalb von Stunden nach Guinea aufbricht. Sobald die Situation „klar“ sei, werde er selbst nach Hause zurückkehren. Dies sagte er an diesem Samstag gegenüber einer amerikanischen Nachrichtenagentur. Derzeit hält sich Barrow noch im benachbarten Senegal auf, wo er am Donnerstag in sein Amt eingeführt worden war.

Yahya Jammeh war von 1996 an Präsident des westafrikanischen Staates Gambia. Die Neuwahl im Dezember 2016 hatte ihm eine Niederlage eingebracht, die er verweigerte.

(ap/reuter 21.01.2017 jg)








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