2017-01-21 09:37:00

Antrittsrede von Donald Trump: „Amerika zuerst“


In seiner Antrittsrede als 45. Präsident der USA schlug Donald Trump am Freitag einen nationalen Ton an. Entscheidend bei allen politischen Entscheidungen sei für ihn die Frage, was der US-amerikanischen Wirtschaft und Bürgern der USA nützt, sagte er nach seiner Vereidigung am Freitag. „Wir suchen die Freundschaft und den guten Willen der Nationen der Welt“, so der US-Präsident. „Aber wir tun das im Verständnis, dass es das Recht aller Nationen ist, ihr eigenes Interesse zuerst zu verfolgen.“ Dies werde auch er, Trump, tun. „Von diesem Tag an wird es heißen: Amerika zuerst“.

Der neue Präsident kündigte Investitionen in Infrastruktur und Bildung an. Härte wolle er gegen Terrorismus, Drogenhandel und Verbrecher anwenden. „Wir werden den radikalen islamischen Terrorismus vom Angesicht der Erde auslöschen“, so Trump, der an die US-Amerikaner appellierte, patriotisch zu sein. Und wörtlich: „Die Bibel sagt uns, wie gut und angenehm es ist, wenn Gottes Volk zusammen in Einheit lebt.“ Die USA würden durch „die großartigen Männer und Frauen unseres Militärs und der Polizei beschützt; wichtiger aber noch: Gott beschützt uns“.

Die Zeit leerer politischer Reden sei vorbei, kündigte Trump vor einigen hunderttausend Anhängern an, die die Amtseinführung bei nasskaltem Winterwetter auf der Mall in Washington verfolgten. Nun werde gehandelt. Er versprach den US-Bürgern: „Sie werden nie wieder ignoriert.“

„So wahr mir Gott helfe“

Am Freitagmittag hatte Donald Trump seinen Amtseid abgelegt. Mit der linken Hand auf seiner eigenen und der historischen Bibel Abraham Lincolns und
die Rechte zum Schwur erhoben, sprach er die protokollarischen Worte: „So wahr mir Gott helfe.“

Den Amtseid nahm der Vorsitzende Richter am höchsten US-Gericht John Roberts ab. In dunklem Anzug unter einem offenen Mantel und mit
seiner obligatorischen roten Krawatte zeigte sich der Trump ernst und gefasst. Seit 1789, als George Washington vereidigt worden war, wird
die Amtseinführung des US-Präsidenten in großem und feierlichem Stil zelebriert.

„Dies ist keine Siegesfeier“, erinnert Zeremonienmeister Roy Blund in seiner kurzen Ansprache zu Beginn an den Sinn der Zusammenkunft. Es
sei eine Demonstration der Demokratie. Blund verwies auf eine der großen Sätze, die ein früherer US-Präsident, John F. Kennedy, bei
seiner Vereidigung seinen Landsleuten entgegengerufen hatte: „Frag nicht, was der Staat für dich tun kann, sondern frage, was du für
dein Land tun kannst.“

Viel Aufmerksamkeit bekamen auch die sechs Geistlichen, die Trump für seine Amtseinführung ausgewählt hatte. Nie zuvor hatte ein angehender
US-Präsident eine solch zahlenmäßig große spirituelle Begleitung auf den Stufen des Kapitol.

Schon am frühen Morgen hatte Trumps Regie für den Tag mit einer Überraschung aufgewartet, als in der sogenannten Präsidentenkirche
St. John nicht der heimische Geistliche, sondern der Baptistenpfarrer Robert Jeffress aus Dallas/Texas die Predigt hielt. Jeffress war mehrfach durch diskriminierende Äußerungen über Schwarze, Muslime und Homosexuelle aufgefallen.

(kna 21.01.2017 pr)








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