Kongos Bischöfe: „Die Lage ist weiter sehr brüchig“

Kongos Bischöfe sind besorgt über die ausbleibende Befreiung politischer Gefangener nach dem Friedensabkommen. „Es gibt Gefangene, denen die Entlassung angekündigt wurde und bis jetzt haben wir keine Bestätigung, dass es tatsächlich geschehen ist. Diese Entlassungen hatten sofortige Wirkung“, sagt Fridolin Ambongo, Vizepräsident der kongolesischen Bischofskonferenz.

Die Situation im Land sei weiter sehr brüchig, bestätigt auch Bischof Nicolas Djomo Lola gegenüber der Vatikanzeitung „L´Osservatore Romano“. Die Bischöfe würden den politischen Prozess bis zu den Neuwahlen weiter begleiten. „Wir müssen eine politische Klasse hervorbringen, die sich um gemeinsame Interessen kümmert und das ist möglich durch Bildung. Wir müssen in der Lage sein, auf ehrliche Politiker zu zählen, die für das Land arbeiten und nicht für sich selbst.“

Das Friedensabkommen von Silvester 2016 sieht Präsidentschaftswahlen bis spätestens Ende dieses Jahres vor. Anlass war die Weigerung des Präsidenten Joseph Kabila, nach zwei Perioden wie vorgesehen aus dem Amt zu scheiden. Die Bischöfe hatten das Abkommen vermittelt.

(rv 17.01.2017 dh)