2017-01-13 12:42:00

Mexiko: Vermisster Priester tot aufgefunden


In Mexiko wurde die Leiche eines seit zehn Tagen vermissten Priesters aufgefunden. Die mexikanischen Behörden bestätigten, man habe an diesem Donnerstag die Leiche von Joaquin Hernandez Sifuentes und zwei weiterer Personen im Bundesstaat Coahuila gefunden. Der Bischof der mexikanischen Diözese Saltillo, José Raúl Vera López, zu der der Priester gehörte, sagte, er kenne noch keine Details zu der Tat: Weder Zeitpunkt, noch Ort oder die Motive, warum der Priester ermordet wurde. Der vatikanischen Nachrichtenagentur Fides zufolge befänden sich zwei Personen in Untersuchungshaft.

Der Bischof sagte: „Die Kirche kann den mutmaßlichen Mördern des Priesters Vergebung gewähren“, aber die Behörden müssten für Gerechtigkeit sorgen. Bei einem Treffen mit Journalisten dankte er den Ermittlungsbehörden für ihre Arbeit. Während der Suche nach dem Vermissten hatte der Bischof Ermittlungen der Sicherheitskräfte kritisiert und fehlende Disziplin, Ethik und Professionalität attestiert, berichtet Kathpress. Das Opfer sei demnach gezielt kriminalisiert sowie Zeugen und Familienangehörige eingeschüchtert worden.

An die Einwohner gerichtet meinte er nach Bekanntwerden der Ermordung des Priesters, dass man akzeptieren müsse, dass auch Priester Opfer von Verbrechen werden könnten, genauso wie alle Teile der Gesellschaft. „Wir leben in einer zertrümmerten Umwelt, in einer zerschlagenen Gesellschaft, und die Priester leben nicht unter einer Glasglocke.“

Die mexikanische Bischofskonferenz hat dem Bischof und der Familie des Ermordeten ihre Anteilnahme ausgedrückt.

In Mexiko werden Priester immer häufiger Opfer von Gewalttaten. Ende 2016 wurde drei Priester im Golfküstenstaat Veracruz entführt; einer wurde lebend aufgefunden, zwei erschossen. Ein weiterer Priester wurde im September im Bundesstaat Michoacan getötet. Seit 2006 wurden in Mexiko mindestens 31 Priester getötet.

(fides/kap 13.01.2017 dh)








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