2017-01-04 10:36:00

Papst: Gefängnisse müssen Ort der Wiedereingliederung sein


Der gewaltsame Bandenkrieg in einem Gefängnis in Brasilien, der in den vergangenen Tagen rund 60 Todesopfer gefordert hat, war Anlass für Reflexionen des Papstes bei der Generalaudienz an diesem Mittwoch. Er wolle seinem Schmerz und seiner Sorge über das, was passiert ist, Ausdruck verleihen, so der Papst vor zahlreichen Pilgern in der vatikanischen Audienzhalle.

Er lade dazu ein, fuhr er fort, für die Toten, ihre Angehörigen, die Insassen des Gefängnisses sowie alle, die dort arbeiten, zu beten. „Und ich erneuere meinen Appell, dass die Strafanstalten Orte der Erziehung und sozialer Integrierung seien, sowie dass die Lebensbedingungen der Insassen menschlichen Personen würdig seien.“ Abweichend vom Redemanuskript wiederholte Franziskus eindringlich: „Ich lade euch dazu ein, für diese Gefangenen, die toten und die lebendigen, zu beten; aber auch für alle Gefängnisinsassen der Welt, damit die Gefängnisse dazu dienen, wieder in die Gesellschaft einzugliedern und nicht überfüllt seien."

Gefangene sind dem Papst ein großes Anliegen, erst zum Abschluss des Heiligen Jahres zum Thema Barmherzigkeit hatte er viele Gefängnis-Insassen zur Audienz im Vatikan empfangen. Auch das Anliegen der Wiedereingliederung äußert er immer wieder, an prominentester Stelle im September 2015 vor dem US-amerikanischen Kongress.

(rv 04.01.2017 cs)








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