2017-01-01 13:16:00

Sternsingerkinder beim Papst


23 Sternsinger aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, der Slowakei, aus Ungarn und aus Südtirol in Italien haben den Neujahrsgottesdienst mit Papst Franziskus im Petersdom mitgefeiert. Dass drei von ihnen, mit Krone und als Heilige Drei Könige gewandet, bei der Papstmesse die Gaben zum Altar bringen, hat mittlerweile Tradition: Bereits zum 13. Mal seit 2001 erleben Sternsinger einen Neujahrsgottesdienst mit dem Heiligen Vater.

Die drei Kinder der Gabenprozession, zwei Mädchen und ein Junge, stammen aus den Bistümern Trier und Feldkirch: Die zwölfjährige Maria Winder aus dem österreichischen Seelsorgeraum Dornbin sowie die gleichaltrige Vanessa Claar und der 16-jährige Johannes Gold aus der Pfarreiengemeinschaft Ochtendung-Kobern trugen Brot und Wein zum Altar und standen kurz Aug in Auge mit Papst Franziskus, der sie segnete.

„Ich war sehr, sehr aufgeregt“, sagte uns Vanessa, als sie nach der Messe bei Radio Vatikan vorbeikam, „der Papst ist so ein bedeutender Mensch, und so was zu machen, ist wirklich einzigartig, ich war aufgeregt und habe mich gefreut.“ Johannes, der schon seit seiner Erstkommunion Messdiener ist, meint dazu: „Das ist ja etwas, was man in der Form wahrscheinlich nicht mehr erleben kann, und wenn man da nicht ein bisschen aufgeregt ist, dann ist irgendwas falsch! Auch bei mir überwog vor allem die Freude, an dieser festlichen Zeremonie im Petersdom teilnehmen zu können.“ Ein großer Auftritt, festgehalten von den vatikanischen Fernsehkameras und ausgestrahlt in alle Teile der Welt. Vanessa hätte gerne noch etwas Zeit unter vier Augen mit Franziskus gehabt. „Am liebsten wär mir gewesen wenn wir uns noch unterhalten hätten können, aber das geht ja in einer Messe nicht so! Ich fand das in Ordnung und mir hat das gut gefallen.“

Es war das erste Mal, dass die Sternsinger beim Papst nicht nur aus dem deutschen Sprachraum stammten, sondern auch aus benachbarten Ländern. „Das wird auch in Zukunft so sein“, erklärte im Gespräch mit Radio Vatikan der  Präsidenten des Kindermissionswerks ‚Die Sternsinger‘, Prälat Klaus Krämer, der die Kinder wie jedes Jahr nach Rom begleitet hatte. Das Interesse der mitteleuropäischen Kirchen an der Initiative sei groß, und die Zusammenarbeit bei dieser Premiere habe hervorragend funktioniert.

Franziskus ist bereits der dritte Papst, der bei der Gabenprozession am Weltfriedenstag auf Sternsinger aus den Ländern deutscher Sprache setzt. „Das ist ein schönes Zeichen der Anerkennung für diese großartige Aktion“, sagte uns Prälat Krämer. „Die Sternsinger-Aktion richtet sich ja auch an die ganze Kirche, vor allem an die Kinder, die mit den Gaben, die die Sternsinger erbitten, unterstützt werden in über 2000 Projekten, die wir jetzt im vergangenen Jahr mit den Gaben der Sternsinger durchführen konnten. Dass der Papst dahintersteht und uns begleitet mit seinem Segen und seiner Sympathie, ist eine große Freude!“

Die 23 Sternsinger in sechs Gruppen verbringen den gesamten Jahreswechsel in Rom. Unter anderem feierten sie am Silvestertag eine Messe zum Jahresabschluss in der Kirche am deutschen Friedhof im Vatikan, dem Campo Santo Teutonico.

Die Sternsinger sind die weltweit größte größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder. Als Könige aus dem Morgenland teils sehr fantasievoll verkleidet, ziehen die Jungen und Mädchen in den Schulferien zwischen Weihnachten und 6. Januar von Haus zu Haus und erbitten singend und segnend Spenden für benachteiligte Kinder in aller Welt. Auch in politischen Institutionen sind sie mittlerweile gern gesehene Gäste. Die Spenden fließen in Projekte in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Pastoral, Ernährung, soziale Integration und Nothilfe. 

(rv 01.01.2017 gs)








All the contents on this site are copyrighted ©.