Der Wechsel in der EU-Ratspräsidentschaft am 1. Januar 2017 wird auch von Kirchenseite begangen: Katholische Organisationen der Slowakei haben diese Woche ihre Erfahrungen aus einem halben Jahr Veranstaltungen mit speziellem Europa-Fokus an ihre Kollegen in Malta weitergegeben. Der Inselstaat übernimmt ab Sonntag den Vorsitz. Europa ruhe „auf christlichen Wurzeln" und sei Heimat vieler Christen, sagte der slowakische Projektkoordinator Eduard Filo in einem Statement.
Höhepunkt der kirchlichen Begleitveranstaltungen war am 8. und 9. September - eine
Woche vor dem EU-Gipfel - das Treffen von Spitzenvertretern der Bischofskonferenzen
Mittel- und Osteuropas zum Thema „Migrationskrise und Familie". Bei der Veranstaltung
in Bratislava mit u.a. den Kardinälen Peter Erdö (Budapest) und Dominik Duka (Prag)
bekannten sich die Kirchenführer aus 14 postkommunistischen Staaten zu einer „tatsächlichen
Partnerschaft auf Grundlage der gleichen Würde aller Völker". Über Europas Identität
müsse man nachdenken; sie hänge stets mit der Familie sowie mit der Ehe zwischen Mann
und Frau zusammen, hieß es in der Mitteilung. Darin wurde auch betont, dass Immigration
die demografische Krise nicht löse, und dass Flüchtlingshilfe wegen anderer Voraussetzungen
in Ost und West nicht in ganz Europa gleich aussehen könne.
Die Slowakei hat am 1. Juli 2016 den Vorsitz im Rat der Europäischen Union von den
Niederlanden übernommen und übergibt diese Funktion am Sonntag an Malta.
(kap 30.12.2016 gs)
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