2016-12-29 10:34:00

Zwei Monate nach den Beben: Lage in Italien bleibt dramatisch


Die Erdbeben in Mittelitalien sind mittlerweile zwei Monate her, aber die Lage in dem Gebiet ist weiterhin dramatisch. Auch nach Weihnachten seien noch viele Menschen weit von einer Rückkehrmöglichkeit in ihre Häuser entfernt, berichteten Mitarbeiter des Malteser Hospitaldienstes Austria, die kürzlich vor Ort waren, laut Agentur Kathpress. Die Begutachtung der Häuser durch Sachverständige gehe nur schleppend voran, und noch immer campierten Menschen in Zelten oder Wohnwägen auf ihren Grundstücken. Immer wieder komme es auch zu Plünderungen.

Zwei Sachverständigen-Teams sind zur Zeit in Italiens Erdbebengebieten unterwegs und untersuchen Häuser.

Zurzeit lebten viele der Betroffenen noch in den zu Schlaflagern umfunktionierten Schulen und Veranstaltungshallen. Diejenigen, die weiterhin nicht in ihre Häuser zurückkehren können, werden künftig vorübergehend in Hotels an der Küste untergebracht. Aber auch das sei nur eine vorübergehende Lösung, so Hofstätter. Spätestens im März kommen die Touristen zurück, dann müssten die Erdbebenopfer die Zimmer wieder räumen und in das Erdbebengebiet zurückkehren. Somit seien auch die Einsätze der Hilfskräfte und Malteser im Katastrophengebiet noch nicht abgeschlossen.

Das Erdbeben habe auch Konflikte ans Tageslicht gebracht und verstärkt, die bereits zuvor im Untergrund bestanden hätten, erklärte Hofstätter. Fälle von Plünderungen und Kleinkriminalität in den betroffenen Regionen häuften sich. Wer es sich leisten könne, ziehe weg. Zurück blieben vor allem die ärmere Bevölkerungsschicht, Flüchtlinge und Migranten.

 

(kap 29.12.2016 ord)








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