2016-12-20 12:16:00

Kolumbien: Bedrohter Erzbischof macht weiter


Erzbischof Dario de Jesus Monsalve will trotz jüngster Morddrohungen nach eigenem Bekunden sein Engagement im Friedensprozess fortsetzen. „Ich habe keine Angst, mich in Cali zu bewegen. Ich fühle ein großes Vertrauen in allen Gemeinden. Wir müssen den Raum, der sich durch die Waffenruhe der FARC ergibt, stärken und diesen Prozess begleiten“, sagte Monsalve dem Radiosender Caracol am Montag. Es sei notwendig, die FARC von heute, die mit der Regierung den Frieden unterzeichnet habe, auf nationaler und internationaler Ebene zu unterstützen - ebenso wie die ELN, wenn diese zu Verhandlungen bereit sei.

Unbekannte hatten am Wochenende dem Erzbischof von Cali ein Flugblatt unter der Tür des erzbischöflichen Sitzes im Zentrum der zweitgrößten kolumbianischen Stadt hindurchgeschoben. Darauf war zu lesen: „Tod der FARC, Santos und dem kommunistischen Klerus“.

Monsalve hat sich stets für den Friedensprozess mit der FARC-Guerilla in Kolumbien eingesetzt. Zudem war Calis Erzbischof in den vergangenen Jahren ein wichtiger Vermittler bei Verhandlungen über Geiselfreilassungen. Er ist zudem Koordinator der Friedenskommission der kolumbianischen Bischofskonferenz für die Gespräche mit der ELN-Guerilla. 

(kna/kap 20.12.2016 sk)








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