Schweiz: Zürich muss auch Religionsunterricht bezahlen

Die Regierung des Kantons Zürich muss weiterhin auch das Schulfach „Religion und Kultur“ bezahlen. Das beschloss der Kantonsrat (Parlament) am Montag, wie kath.ch berichtet. Der Kanton müsse somit für die Lohnkosten der Lehrer für das Pflichtfach aufkommen, beschloss der Kantonsrat. Die Regierung wollte hingegen die Sparschere anwenden.

Das Schulfach „Religion und Kultur“ wurde im Kanton Zürich seit 2007 gestaffelt eingeführt. Wie die Nachrichtenagentur SDA am Montag meldete, werden die Zürcher Gemeinden seit zwölf Jahren für dieses Fach auf der Mittelstufe finanziell unterstützt. Und dies obschon 2005 mit dem Volksschulgesetz solche Staatsbeiträge gestrichen wurden. Diesen Staatsbeitrag wollte die Zürcher Regierung streichen.

Mit dem Sparen wird nun aber nichts. Denn der Kantonsrat beschloss mit knapper Mehrheit, einem Minderheitsantrag von SP (Sozialdemokraten), Grünen und der CVP (Christdemokraten) zu folgen und eine weitere Systemwidrigkeit zu beseitigen. Diese besteht laut der Nachrichtenagentur darin, dass sich der Kanton beim Fach „Religion und Kultur“ bis jetzt nicht an der Finanzierung der Lehrerlöhne beteiligt, obschon er dies bei Pflichtfächern von Gesetzes wegen tun müsste. Damit entstehen laut der Zürcher Bildungsdirektorin Silvia Steiner (CVP) Mehrkosten von bis zu 2,5 Millionen Franken. Der Entscheid des Parlaments könnte allerdings in der Schlussabstimmung im nächsten Jahr noch kippen, schätzt die NZZ.

(kath.ch 14.12.2016 mg)