2016-12-13 10:26:00

Opus-Dei-Leiter Echevarría gestorben


Der Leiter des Opus Dei ist tot: Bischof Javier Echevarría starb am Montagabend in Rom an den Folgen einer Lungenentzündung. Der 84-jährige Spanier war der zweite Nachfolger des heiligen Josemaría Escrivá de Balaguer (1902-1975), der das „Werk Gottes“ 1928 gegründet hatte. Echevarría stand seit 1994 an der Spitze der Personalprälatur.

Interimistischer Leiter des Opus Dei ist nun der spanische Geistliche Fernando Ocáriz. Er muss den Statuten entsprechend in spätestens 30 Tagen eine Konferenz zur Wahl eines neuen leitenden Prälaten einberufen. Die Wahlkonferenz muss binnen drei Monaten zusammentreten, und der von ihr an die Spitze des Opus Dei Gewählte muss dann vom Papst bestätigt werden.

Papst Franziskus stand in einer herzlichen Beziehung zum Prälaten des Opus Dei, den er noch am 7. November 2016 zu einer Privataudienz empfangen hatte. Am Dienstagmorgen um 8.15 Uhr rief Papst Franziskus den Vikar des Opus Dei in Rom an und drückte seine Betroffenheit angesichts der Nachricht vom Tod Bischofs Echevarria aus. „Der Heilige Vater versicherte seine Gebete für den Bischof während der Feier der Eucharistie und schickte seinen Segen an alle Gläubigen und Freunde der Prälatur“, hieß es in einer Verlautbarung des Werks. Unter Papst Franziskus war der Vorgänger von Bischof Echevarría, Bischof Alvaro del Portillo, im September 2014 selig gesprochen worden.

Echevarría war 1932 in Madrid geboren worden; zwanzig Jahre lang arbeitete er als Sekretär für den Opus-Gründer Escrivá. Papst Johannes Paul II. weihte ihn 1995 zum Bischof. In seiner Zeit an der Spitze der Personalprälatur musste Echevarría einiger Kritik an der Gemeinschaft entgegentreten. Er tat dies, indem er vor allem auf das soziale Engagement des Opus hinwies.

Weltweit zählt das „Werk Gottes“ nach eigenen Angaben 90.000 Mitglieder. Besonders mitgliederstark ist es in Spanien, Argentinien und Chile. Die Mitglieder des Opus sind angehalten, ihr ganzes Leben im Alltag zu heiligen - und sei es durch Askese und Kasteiung. Nicht Weltflucht gilt aber als Ideal, vielmehr soll die Gesellschaft durch ein konsequent christliches Leben in einflussreichen Positionen geprägt werden.

(rv/pm 13.12.2016 sk)








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