2016-12-13 13:31:00

Kongo: Bischöfe vermitteln in schwerer Krise


Ein Oppositionsbündnis in dem afrikanischen Krisenland setzt auf das Vermittlungsgeschick von Bischöfen: Die „Union für Demokratie und Sozialen Fortschritt“ (UDPS) spricht von möglichen Erfolgen bei den laufenden Verhandlungen zwischen Opposition und Regierung dank der Begleitung durch Kirchenmänner. Die Verhandlungen sollen am Donnerstag enden, meldet der vatikanische Fides-Dienst. Die kongolesische Opposition macht seit Monaten gegen Präsident Joseph Kabila mobil, weil dieser sich weigert, Wahlen für seine Nachfolge anzusetzen. Seine zweite Amtszeit endet am 19. Dezember, er selbst darf der Verfassung gemäß nicht mehr antreten. Papst Franziskus hatte Kabila Ende bei einer Audienz im September in Rom ins Gewissen geredet.

Nach dem Auslaufen von Kabilas Amtszeit ist in der Demokratischen Republik Kongo eine Regierung der Nationalen Einheit geplant, deren Aufgabe die Organisation von Präsidentschaftswahlen bis spätestens April 2018 sein soll. Unklar ist jedoch nach wie vor die Frage, wer die Übergangsregierung leiten soll. In der Fides vorliegenden Erklärung bekräftigt die Opposition erneut, dass sie über das Amt des Ministerpräsidenten entscheiden wolle.

Unterdessen hat die Europäische Union wegen der anhaltenden Krise im Kongo Strafmaßnahmen verhängt. Sie betreffen den Armee-General, den Polizeichef und weitere fünf hohe Autoritäten. Die EU-Außenminister verhängten Einreisesperren gegen sie, ihre in Europa lagernde Vermögen werden eingefroren. Die Betroffenen sollen für tödliche Auseinandersetzungen bei Protesten gegen Kabila verantwortlich sein.

(fides 13.12.2016 pr)








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