2016-12-13 10:31:00

D: Nie wieder Domplatte


Mit einem Großaufgebot an Sicherheitskräften und kulturellen Angeboten bereitet sich Köln auf den Jahreswechsel vor. Rund 1.500 Kölner Polizeibeamte sollen die Umgebung von Bahnhof, Dom und Rheinufer schützen, wie Polizeipräsident Jürgen Mathies am Montag vor Journalisten erläuterte. Das seien zehnmal mehr als in der letzten Silvesternacht, als es zu zahlreichen sexuellen Übergriffen auf Frauen und Taschendiebstählen durch Gruppen junger Männer vornehmlich aus dem nordafrikanischen und arabischen Raum kam.

Laut dem Präsidenten der Bundespolizeidirektion Sankt Augustin, Wolfgang Wurmrund, kommen 300 Beamte der Bundespolizei hinzu, darunter auch zivile Taschendiebstahlsfahnder. Oberbürgermeisterin Henriette Reker kündigte für den Innenstadtbereich den Einsatz von 600 städtischen Ordnungskräften an. Auch gebe es Streetworker und eine Anlaufstelle für Frauen und Mädchen. Reker und die Behördenvertreter sprachen von einer neuen „Sicherheitsarchitektur“ mit einem videoüberwachten Bahnhofsvorplatz und neuen Kommunikationsformen. Das Areal rund um den Dom wird als „böllerfreie Zone“ eingerichtet, in der Pyrotechnik verboten ist.

Der Kölner Dompropst Gerd Bachner begrüßte das Konzept. Er sei optimistisch, dass damit eine harmonische Balance zwischen dem Bedürfnis nach Sicherheit und dem nach Feiern erreicht werde, sagte er der Katholischen Nachrichtenagentur. Aus dem Dom werde keine Festung gemacht, wie er anfänglich befürchtet habe.

Bachner begrüßte auch eine geplante Lichtinstallation am Dom und das Konzept, dabei Menschen anzustrahlen und als Akteure einzubeziehen. Der Dompropst kündigte zudem einen eigenen Beitrag der Kirche zu dem Abend an: Erstmals werde das Bethlehem-Fenster des Doms am Roncalliplatz von innen her angestrahlt und damit die Menschwerdung Gottes hervorgehoben. Dies korrespondiere mit der Lichtinstallation, die auf die Menschwerdung des Menschen abhebe.

Der Dompropst lobte die Zusammenarbeit mit Stadt und Polizei in den vergangenen Monaten.

(kna 13.12.2016 sk)








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