2016-11-29 10:00:00

Äthiopien: Frauen-Förderprogramme haben Erfolg


Von der mittellosen Witwe zur erfolgreichen Unternehmerin befördert die katholische Kirche in Äthiopien immer mehr Frauen. So konnten dank kirchlicher Coaching-Programme und Trainingszentren „über die Jahre hinweg zehntausende von Frauen“ ihre eigene bzw. familiäre Situation verbessern. Das berichtete Shiferaw Mamo von der Kommission für Soziales und Entwicklung (SDCO) jetzt in Addis Abeba.

Die größten Probleme vieler Frauen in Äthiopien entstehen laut Mamo durch mangelnde Bildung, Arbeitslosigkeit und eine komplette finanzielle Abhängigkeit von Männern. Wenn ihr Ehemann sterbe oder die Familie verlasse, müssten viele Frauen ihre Familien oftmals ganz alleine durchbringen – ohne Arbeit und völlig mittellos. „Unsere Programme helfen solchen Frauen, ihr Potential zu entdecken und in selbst gewählten Bereichen kleinen Geschäftstätigkeiten nachzugehen“, erklärt die kirchliche Sprecherin den Ansatz der Förderprogramme. Frauen, die das Angebot in Anspruch nahmen, hätten etwa auch ihre Ehemänner finanziell unterstützen und die Lebensbedingungen ihrer Familie verbessern können, einige von ihnen seien sogar zu „sehr erfolgreichen Unternehmerinnen“ aufgestiegen, so Mamo. So würden in den Förderzentren neben professionellen Fertigkeiten auch etwa unternehmerisches Denken und Haushalten gelehrt.

Das Konzept hat sich laut Kirchenangaben über die Jahre bewährt. Nach Angaben der Kommission gibt es in Äthiopien aktuell mehr als 50 kirchlicher Förderstellen für Frauen, die durch Mitglieder verschiedener Ordensgemeinschaften und Diözesen betreut werden. Ziel des Angebotes ist neben der Weiterbildung für Frauen auch der Kampf gegen geschlechtsspezifische Diskriminierung und Gewalt. So erhalten Gewaltopfer dort Unterstützung und Beratung. Zudem fördert die Kommission den landesweiten Austausch und die Zusammenarbeit der Frauen. 

(pm/rv 28.11.2016 pr)








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