2016-11-28 12:00:00

Lombardi würdigt Kolvenbach: „Bescheiden aber fröhlich“


Der Papst trauert um den ehemaligen Generaloberen des Jesuitenordens, Pater Peter Hans Kolvenbach. In einem Beileidstelegramm an den neuen Generaloberen Arturo Sosa von diesem Montag erinnert Franziskus daran, „mit welch großzügigem Engagement“ der Verstorbene der Kirche gedient hat. Der Papst sei allen Jesuiten nahe und teile die „Trauer über diesen Verlust“.

Peter Hans Kolvenbach leitete 25 Jahre lang den Jesuitenorden, und zwar in einer „schwierigen Umbruchsphase“. Das betont Jesuitenpater Federico Lombardi, langjähriger Pressesprecher des Vatikans und ehemaliger Direktor von Radio Vatikan. In einem Interview mit unserem Sender würdigt Lombardi den am Wochenende verstorbenen ehemaligen Generaloberen der Jesuiten.

„Pater Kolvenbach wurde in einer sehr besonderen Zeit zum Oberen gewählt. Das war nach der Krankheit von Pater Arrupe… Ich kann mich an Kolvenbachs Wahl gut erinnern, da waren junge Mitbrüder wie Bergoglio aus Argentinien oder der jetzige Generalobere Arturo Sosa aus Venezuela und auch ich war ein junger Vertreter der italienischen Provinz.“

Pater Lombardi erinnert daran, dass Pater Kolvenbach zwar europäische Wurzeln hatte – er kam 1928 in den Niederlanden auf die Welt – doch in den 60er Jahren lebte und wirkte er als Jesuit im Libanon und war Provinzial der Jesuiten des Nahen Ostens.

„Er war ein Mann von einer großen Bescheidenheit, dennoch fühlte man sich sehr wohl neben ihn. Die Gespräche mit ihm waren geprägt von Lebendigkeit und Freude. Man konnte immer sehr viel von ihm lernen. Er wurde von Papst Johannes Paul II. sogar als Leiter für die Exerzitien an der Kurie beauftragt, was viel über seine tiefen Kenntnisse zur ignatianschen Spiritualität aussagt.“

(rv 28.11.2016 mg)

 








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