2016-11-08 13:00:00

Vatikan-Bibliothek digitalisiert Szene aus Virgils Epos


Mit Hilfe japanischer Technik hat die Vatikanbibliothek ein Manuskript des Aeneas-Epos digitalisiert und nachgedruckt. Auf der aus der Handschriften-Sammlung „Virgilius Vaticanus“ stammenden Seite „Folio XXII recto“ ist Krëusa, die Frau des Aeneas, abgebildet, die versucht, ihren Ehemann davon abzuhalten, an der Schlacht teilzunehmen. Es handelt sich um eines der ältesten und kostbarsten Dokumente der Bibliothek. Überwacht wurde der mit neuster Technik durchgeführte Nachdruck von der Stiftung „Digita Vaticana“, die weitere 80.000 Manuskripte der Vatikanbibliothek digitalisieren will.

Laut Angaben der vatikanischen Einrichtung sind zertifizierte Nachdrucke des Dokumentes zunächst an 200 Fachleute und Organisationen verschickt worden, die die Digitalisierung weiterer Werke der Vatikanbibliothek mit Geldspenden unterstützen. „Wir sind froh und glücklich, dass wir unsere Manuskripte digitalisieren und sie auch online stellen können, damit die ganze Welt Zugriff darauf haben kann“, sagte der Präfekt der Vatikan-Bibliothek, Cesare Pasini, bei der Vorstellung der Digitalfassung des „Folio XXII recto“ in Rom.

Das um 400 n. Chr. entstandene Manuskript Vergilius Vaticanus gilt mit seinen 50 Miniaturen auf 76 Blättern als eines der Hauptwerke der spätantiken Buchmalerei. Es ist eines der ältesten Zeugnisse der Aeneis, des Epos von Virgil.

(rv 08.11.2016 mg/pr)








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