2016-11-02 00:40:00

D: Berliner Kathedrale wird saniert


Die katholische Sankt-Hedwigs-Kathedrale in Berlin und ein Nebengebäude werden in den kommenden Jahren umfassend saniert und umgebaut. Erzbischof Heiner Koch gab seine Entscheidung zum Allerheiligentag am Dienstag in einem Hirtenwort bekannt. Die Bauarbeiten an dem bekannten runden Kuppelbau am Boulevard Unter den Linden beginnen frühestens 2018 und dauern mindestens zwei Jahre.

Die Hedwigs-Kathedrale von 1773 ist die bekannteste katholische Kirche der deutschen Hauptstadt. Der vorliegende Architektenentwurf für die Umgestaltung stößt unter Gläubigen und Denkmalpflegern auch auf Kritik. Sie wendet sich vor allem gegen den Plan, die beim Wiederaufbau vor 50 Jahren angelegte Bodenöffnung im Inneren der Kathedrale mit Treppe zur Unterkirche zu beseitigen.

Eingeleitet hatte das Projekt Kochs Amtsvorgänger, Kardinal Rainer Maria Woelki. Bei einem Wettbewerb belegte der Entwurf des deutschen Architektenbüros Sichau und Walter sowie des Wiener Künstlers Leo Zogmayer den ersten Platz. Danach wird die Bodenöffnung im Zentrum geschlossen, in die Mitte kommt stattdessen ein Altar, der kreisförmig von Sitzgelegenheiten umgeben sein wird.

Mit der nun verkündeten Weichenstellung steht die Erzdiözese Berlin jetzt vor dem größten Bauprojekt ihrer Geschichte. Es veranschlagt die Gesamtkosten auf 60 Millionen Euro. Ein Drittel davon hat das Bistum selbst an Rückstellungen vorgenommen, ebenso viel haben die anderen 26 deutschen Diözesen zugesagt. Die verbleibenden Summe soll aus staatliche Fördermitteln und von privaten Sponsoren aufgebracht werden.

(kna 01.11.2016 gs)








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