2016-11-01 08:30:00

Kirche in Schweden: Jeden Sonntag Pfingsten


Eine kleine Kirche, eine Einwandererkirche, eine Kirche, wo verschiedenste Kulturen eine Heimat finden: Schwedens katholische Kirche ist eine ganz besondere Kirche. So beschreibt Sr. Anna Mirijam Kaschner die Kirche, die Papst Franziskus an diesem Dienstag besucht. Und sie sollte es wissen: Sr. Anna Mirijam ist Generalsekretärin der katholischen Bischofskonferenz Skandinaviens. Radio Vatikan erzählt sie von „ihrer“ Kirche.

Zuerst müsse man wissen, dass die Kirche sehr klein sei, nur etwa 1,1 Prozent aller Schweden sind katholisch. Das zweite Merkmal sei die Internationalität, viele Einwanderer, „der größte Teil der Katholiken sind Ausländer“, so Sr. Anna Mirijam. „Und das macht sich auch in den Gottesdiensten bemerkbar. Ich sage gerne, dass wir bei uns jeden Sonntag Pfingsten haben.“ Viele Gottesdienste hintereinander in verschiedenen Sprachen in derselben Kirche seien keine Seltenheit. Hier könnten Menschen, die nach Schweden kommen, an ihre Kultur anknüpfen.

Trotzdem gäbe es unter den Katholiken kaum kulturelle Spannungen, vor allem, weil die skandinavischen Länder und auch die Kirchen sehr offen seien. Manchmal würden politisch Spannungen geschürt gegen „zu viele Ausländer“: „Das macht uns in der Kirche etwas zu schaffen, aber in der katholischen Kirche gibt es eine Offenheit und Willkommenskultur.“

Der Papstbesuch in einem Land mit einer so kleinen Kirche sei etwas ganz Besonderes, das sei auch 1989 schon so gewesen, beim Besuch von Papst Johannes Paul II.: „Allein, dass er die Einladung angenommen hat und hier nach Schweden kommt, wo diese kleine katholische Kirche ist, ist ein großes Zeichen der Wertschätzung für unsere Katholiken.“ Sr. Anna Mirijam wünscht sich von diesem Papstbesuch eine Ermutigung und einen neuen missionarischen Aufbruch, wie schon 1989. Und sie ist jetzt schon überzeugt: Auch dieser Besuch wird seine Spuren hinterlassen.

 

(rv 01.11.2016 ord)








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