2016-10-24 13:23:00

Portugal: Patriarchen und Ost-Erzbischöfe tagen zu Migration


Die Patriarchen Manuel Clemente (Lissabon) und Gregorios Laham (Damaskus) sowie wichtige griechisch-katholische Hierarchen aus Osteuropa/Ostmittelmeerraum haben beim Abschluss des Jahrestreffen der unierten Bischöfe in Lissabon am Sonntag auf zwei dramatische Brennpunkte hingewiesen. In beiden Fällen - Syrien und Ukraine - geht es um blutige Konflikte und eine damit verbundene Massenflucht und Migration in die Staaten der EU. Im Mittelpunkt stand dabei die Herausforderung, die die Seelsorge für die Migranten aus den katholischen Ostkirchen in den jeweiligen Ländern darstellt.  Der melkitische griechisch-katholische Patriarch Gregorios III. beschrieb den „Kreuzweg“ der Christen in Syrien, der zu einer massiven Auswanderungsbewegung geführt habe. Aber diese „Zeit der Prüfung“ habe auch zu einer Intensivierung der karitativen Arbeit, zu einem innigeren Verhältnis zwischen Volk und Bischöfen und zu einem „praktischen Ökumenismus“ geführt, der die Trennungen zwischen den christlichen Kirchen im Orient überwinde.

Nach dem Zusammenbruch des Kommunismus ab 1989 waren zahlreiche griechisch-katholische Migranten in die mittel- und westeuropäischen Länder geströmt. Nach 20 Jahren, angesichts eines immer noch relativ konstanten Zustroms neuer Migranten und der Geburt der zweiten Generation unter den Erstankömmlingen, stehen die aufnehmenden Kirchen vor neuen Herausforderungen bei der Bewahrung der kulturellen und kirchlichen Identität dieser Migranten.

(kap 24.10.2016 ah)








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