2016-10-24 15:48:00

D: Sanierung oder Umbau der Berliner Hedwigs-Kathedrale?


Mit Spannung erwartet die Berliner Kirchengemeinde die Entscheidung ihres Erzbischofs zur Sanierung der Berliner Sankt-Hedwigs-Kathedrale. Am kommenden 1. November, dem Weihetag des Kirchenbaus, wolle Erzbischof Heiner Koch ein Hirtenwort veröffentlichen. Darin werde er zu der strittigen Frage Stellung beziehen, teilte das Erzbistum am Montag mit. Dabei geht es vor allem um die Frage, ob die Sanierung der Kirche mit einer tiefer greifenden Umstrukturierung einher gehen soll. Koch hatte in den vergangenen Monaten mehrere Spitzengremien im Erzbistum um eine Einschätzung gebeten. Der Kostenunterschied wäre erheblich: während für eine reine Sanierung nur 16,8 Millionen Euro veranschlagt werden, würde eine Umgestaltung den Plänen nach mit 43 Millionen Euro zu Buche schlagen.

Der damalige Erzbischof Rainer Maria Woelki hatte die Pläne für eine Umgestaltung mit der Auslobung eines Architekturwettbewerbs auf den Weg gebracht. Die Umgestaltung sollte den Plänen nach aus praktischen Überlegungen unter anderem darin bestehen, die Bodenöffnung im Zentrum des Rundbaus, durch die über eine Freitreppe die Unterkirche erreicht werden kann, zu schließen. Kritiker des Entwurfes  plädieren hingegen dafür, die originale Raumfassung, die der Architekt Hans Schwippert vor 50 Jahren beim Wiederaufbau nach dem Krieg geschaffen hatte, zu belassen. Diese symbolisiere die enge Verbundenheit der Gemeinde mit ihren verstorbenen Bischöfen und Hitler-Gegnern wie dem Seliggesprochenen Dompropst Bernhard Lichtenberg.

(kna 24.10.2016 cs)








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