Jubiläum der Kirchenchöre: Begeisternde Eindrücke

Kirchenchöre, Musikkapellen und Organisten aus Europa und der Welt feiern dieser Tage in Rom ihr Jubiläum der Barmherzigkeit. Rund 100.000 Katholiken, die in irgendeiner Weise zur musikalischen Ausgestaltung der Liturgie beitragen, waren am Samstag auf dem Petersplatz zur Sonderaudienz mit Papst Franziskus versammelt, der sich bei ihnen bedankte. Große Begeisterung: Das ist der Eindruck, den die aus Bad Reichenhall angereiste Chorsängerin Anja Schmitz von diesen Begegnungen in Rom mitnimmt.

„So viele Emotionen und Eindrücke, beginnend von heute morgen! Ich habe mich auch gefreut, so viele Menschen kennenzulernen- aus aller Welt, aus allen Ecken Italiens, die alle die gleiche Leidenschaft teilen, die alle gern gemeinsam singen.Mittendrin zu stehen, und rundherum schwingt und vibriert alles, das war traumhaft, und dauernd begann irgendwer zu singen…!“

Mit ihrem St.-Nikolaus-Chor in Bad Reichenhall übt die gebürtige Rheinländerin gerade Mozarts Spatzenmesse. Fragt man sie aber danach, was sie mit ihren musikalischen Mitstreitern am liebsten Papst Franziskus vorsingen würde, sagt sie:

„Spontan so etwas Einfaches, Menschliches, wo jeder mitsingen kann - das wäre vielleicht schöner. Denn das sind Sachen, die die Menschen mitreißen.“

Sie selbst wurde mitgerissen von der Musik des italienischen Priesters und Komponisten Marco Frisina, der übrigens auch die Hymne des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit komponiert hat. Ein Kirchenlied Frisinas findet Anja Schmitz besonders toll: „Eccomi. Das hat mich so berührt - in einem Wort so viel auszudrücken: Hier bin ich, Gott, mit allen meinen Fehlern, wie ich hier stehe... Und das gemeinsam zu hören mit einfachen Menschen wie mir, das hat mich so bewegt, dass ich immer mehr davon hören wollte.“

(rv 22.10.2016 gs)