2016-10-13 11:46:00

Papstmesse: Wir sind mit Vergebung gesegnet


Gott hat jeden einzelnen Menschen gewollt, „nicht die Masse der Leute, nein: dich, dich, dich.“ Das ist die Grundlage unserer Beziehung mit Gott, wie Papst Franziskus an diesem Donnerstag bei der Frühmesse in der Casa Santa Marta sagte. Gott hat uns „mit allem Segen seines Geistes gesegnet“, heißt es bei Paulus in der Tageslesung. Papst Franziskus in seiner Predigt: „Denken wir an ein Paar, das ein Kind erwartet: ,Wie wird es sein? Wie wird es lächeln? Wie wird es sprechen?´  Ich wage zu sagen, dass auch wir, jeder von uns, vom Vater erträumt wurde wie ein Vater und eine Mutter das Kind erträumen, das sie erwarten. Und das gibt dir große Sicherheit. Der Vater wollte genau dich, nicht die Masse von Leuten, nein: dich, dich, dich. Jeden von uns. Das ist die Basis unserer Beziehung mit Gott. Wir sprechen mit einem Vater, der uns liebt, der uns erwählt hat, der uns einen Namen gegeben hat.“

Wenn ein Christ sich nicht vom Vater erwählt fühle, dann spüre man das, fuhr der Papst fort. Ganz anders bei jenen, die sich ihrer Gemeinschaft zugehörig fühlten, die seien „wie Fußballfans“, die sich ihren Lieblingsclub aussuchen und dann selber dazugehören.

Der Christ sei ein Auserwählter, ein Erträumter und ein Gesegneter, so Papst Franziskus. Teil dieser Segnung sei es auch zu wissen, dass Gott immer vergibt. „Uns allen wurde vergeben zum Preis des Blutes Christi. Aber was wurde mir vergeben? Na, denk nach, erinnere dich an die hässlichen Dinge, die du getan hast, nicht die, die dein Freund getan hat oder die Nachbarin: nein, an deine Dinge. ,Was habe ich Hässliches getan im Leben?´ Der Herr hat diese Dinge vergeben. Eben: ich bin gesegnet, ich bin Christ. Zusammenfassend, erstens: Ich bin auserwählt, erträumt von Gott, der mir einen Namen gegeben hat, ich bin von Gott geliebt. Zweitens: Gott hat mir vergeben.“

Drittens: Als Christ ist man „unterwegs zur Fülle, hin zur Begegnung mit Christus, der uns erlöst hat.“ „Einen Christ im Stillstand kann man nicht verstehen. Der Christ muss immer vorwärts gehen, er muss unterwegs sein. Der stillstehende Christ ist dieser Mann, der ein Talent erhalten hat und aus Angst vor dem Leben, aus Angst, es zu verlieren, aus Angst vor dem Chef, aus Angst oder Bequemlichkeit, das Talent eingräbt und es dort in der Erde lässt, und er selbst steht still und bringt sein Leben zu, ohne sich zu rühren. Der Christ ist ein Mann oder eine Frau unterwegs, jemand, der immer sucht das Gute zu tun.“

(rv 13.10.2016 gs)








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