2016-10-08 10:34:00

Buchtipp: „Wo kämen wir hin“ von P. Werlen


„Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin, und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.“ Dieses berühmte Zitat des Schweizer reformierten Pfarrers und Dichters Kurt Marti ist der Ausgangspunkt eines neuen Buchs aber von einem anderen Schweizer: Der ehemalige Benediktinerabt Martin Werlen hat unter dem Titel „Wo kämen wir hin?“ im Herder-Verlag ein Werk veröffentlicht, in der es einerseits um die Zukunft und andererseits um die Umkehr geht. Vor kurzem stellte der „schreibende Benediktiner“ sein Buch im Zürcher Hauptbahnhof vor.

Werlen geht in seinem 153 kürzeren und längeren Abschnitten unter anderem auf das kirchliche Geschehen ein und deutet dieses für die Zukunft um. Er habe bewusst auf Zwischentitel verzichtet, sagte er in Zürich. Die Zahl 153 ist nicht zufällig gewählt. Sie hat in der Christenheit große Bedeutung. Im vorletzten Kapitel erklärt der ehemalige Abt warum.

Thematisiert werden auf 180 Seiten die ewigen kirchlichen Themen Frauen, Sexualität und Macht. Er nimmt aber auch kleinere und größere Missgeschicke in der Medienberichterstattung auf. „Die meisten Alkoholunfälle passieren an Christi Himmelfahrt“, schrieb eine Zeitung. Der alt Abt benutzt diesen missglückten Titel, um auf wesentliche Elemente des christlichen Gedankengutes hinzuweisen. Beispiel: Die Himmelfahrt hat mit Liebe zu tun und nicht mit Alkoholgenuss.

Mit seinem Buch möchte er Anregungen, die Papst Franziskus vermittelt, in eine größere Öffentlichkeit tragen. Vielen Priestern, Pastoralassistentinnen und Pastoralassistenten könne es als Wegleitung dienen, um die Reform-Ideen des Papstes in die Pfarreien hineinzutragen, sagte Werlen gegenüber kath.ch.

Martin Werlen war von 2001 bis 2013 Abt des Benediktiner-Klosters Einsiedeln.

Die Angaben: Martin Werlen, Wo kämen wir hin, Herder-Verlag 2016, Preis rund 20 Euro.

(kath.ch/rv 08.10.2016 mg)

 








All the contents on this site are copyrighted ©.