2016-10-05 14:58:00

Jemen: UNO schlägt Alarm


Als „absolut verheerend“ hat der Nothilfe-Koordinator der Vereinten Nationen, Stephen O’Brien, den Zustand der minderjährigen Kriegsopfer im Jemen bezeichnet. Mindestens 1,5 Millionen Kinder litten aufgrund des nunmehr seit 18 Monaten andauernden Konfliktes zwischen Rebellen und der von einem arabischen Bündnis gestützten Landesregierung unter Unterernährung, davon befänden sich 370.000 in „kritischem Zustand“. Das berichtete der Sprecher vor Journalisten in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa. Er habe ganz kleine Kinder gesehen, die schon unterernährt seien, berichtete O’Brien von einem Besuch in der Stadt Hodeida am Roten Meer. Die Hälfte aller Kinder unter fünf Jahren weise Krankheiten in Folge von Mangelernährung auf. Die internationale Gemeinschaft müsse „das eben Mögliche“ tun, um „in breitem Spektrum“ auf die Notsituation zu reagieren, mahnte O’Brien.

Nach Angaben des Kinderhilfswerkes Unicef brauchen drei Millionen Menschen in Jemen unverzüglich Zugang zu Essen und anderen Grundmitteln; mindestens die Hälfte der 28 Millionen Einwohner hat regelmäßig mit Nahrungsmittelmangel zu kämpfen.

Ursache für die Notsituation ist eine Meerblockade der von Rebellen besetzten Gebiete, die das Durchkommen von Hilfsgütern und Lebensmitteln verhindert. Verantwortet wird die Blockade von der arabischen Koalition unter saudischer Führung, die die Regierung des Jemen gegen die Rebellen unterstützt.

(asianews 05.10.2016 pr)








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