2016-09-26 10:33:00

Kolumbien: Rebellen wollen Feuerpause zur Volksabstimmung


Die kolumbianische marxistische Guerilla-Organisation ELN hat eine Feuerpause angekündigt, um den Bürgern die Teilnahme an der Volksabstimmung über den Friedensvertrag zu ermöglichen. In einem am Sonntag verbreiteten Interview mit dem Guerilla-eigenen Sender „Nacional Patria Libre“ erklärte ELN-Chef Pablo Beltran, dass die zweitgrößte Rebellengruppe des südamerikanischen Landes Teile des Abkommens zwar ablehne, aber dass „Kritik zu üben nicht bedeutet, dass wir dagegen sind“. Am heutigen Montag soll in Cartagena das Abkommen zwischen der Rebellenorganisation FARC und der Regierung von Präsident Juan Manuel Santos unterzeichnet werden. Am kommenden Sonntag soll die Volksabstimmung stattfinden.

Die Regierung und FARC hatten bereits im August erfolgreich die vierjährigen Friedensgespräche abgeschlossen. Nun hat auch die Basis der Rebellen auf einem Nationalen Kongress am Wochenende ihre Zustimmung zu der Unterzeichnung gegeben. Die zweitgrößte Rebellengruppe nach der linksgerichteten FARC, die ELN wurde 1964 von Studenten, radikalen Befreiungstheologen und linken Intellektuellen aus Protest gegen Armut der Kleinbauern gegründet. Sie befindet sich mit der kolumbianischen Regierung weiter im Kriegszustand. 

(kna 26.09.2016 ah)








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