2016-09-26 14:17:00

D: Katholische Schwangerenberatung mit Nachfrage-Plus


Die katholische Schwangerenberatungsstellen in Deutschland verzeichnen eine wachsende Nachfrage: im Vorjahr wandten sich bundesweit rund 110.000 Frauen an die Expertinnen der Caritas und des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF), wie die Caritas in einer Mittelung am Montag in Freiburg veröffentlichte. Das entspricht im Vergleich zu 2013 einem Plus von rund zehn Prozent. 2014 hatten sich etwa 105.000 Frauen an eine der 270 Beratungsstellen gewandt. Etwa 3.500 Menschen suchten zudem Hilfe über die neue Online-Beratung.

Gestiegen ist dabei auch die Zahl der ratsuchenden ausländischen Schwangeren. Dies gelte sowohl für Frauen aus EU-Staaten als auch aus dem nicht-europäischen Ausland. Auch hier weist der Jahresbericht einen Anstieg von etwa zehn Prozent aus. Die Beratung von Ausländerinnen sei häufig schwierig und aufwendig, so die Caritas, denn geflüchtete Schwangere aus Syrien, Afghanistan oder dem Irak kämen häufiger in schlechter körperlicher und seelischer Verfassung in die Beratungsstellen, betonte der Sozialverband. Viele Frauen seien vom Krieg, der Gewalt und Flucht gezeichnet und traumatisiert.

Große Probleme gäbe es zudem bei der Verständigung, gerade wenn es um intime Fragen rund um Schwangerschaft und Geburt gehe. Daher kündigten die SkF und die Caritas an, ihre Hilfsangebote für Flüchtlingsfrauen weiter auszubauen. Zentral sei auch eine Begleitung über die Dauer der Schwangerschaft hinaus, um eine gute Mutter-Kind-Beziehung zu ermöglichen. Denn häufig mangele es besonders in den Sammelunterkünften an Privatsphäre und Rückzugsmöglichkeiten. 

(kna 26.09.2016 ah)








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