2016-09-26 12:20:00

D: Jaschke besorgt über Zahl der Kirchenaustritte


Kurz vor seinem 75. Geburtstag am kommenden Donnerstag zeigte sich der Hamburger katholische Weihbischof Hans-Jochen Jascke in Sorge über die Zahl der Kirchenaustritte. „Es kann uns doch nicht ruhen lassen, dass in Deutschland jedes Jahr an die 400.000 Menschen aus der katholischen und evangelischen Kirche austreten“, sagte der Jascke bestürzt im Interview mit der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Montag in Hamburg.

„Was machen wir als Kirche, wenn die Leute uns weglaufen? Das ist doch furchtbar. Das tut mir am meisten weh.“ An diesem Problem müssten die Kirchen weiter gemeinsam arbeiten, so der Experte für Ökumene und interreligiösen Dialog, der seit 1989 Weihbischof in Hamburg ist. Insgesamt seien die beiden Kirchen großen Kirchen nämlich auf einem guten Weg zu größerer Einheit, dazu werde auch das gemeinsame Reformationsgedenken beitragen, so Jaschke abschließend.

Mit Erreichen seines 75. Geburtstages muss Jaschke, der am 29. September 1941 im oberschlesischen Beuthen geboren wurde, dem Papst seinen Rücktritt anbieten. Jaschke wurde 1967 in Osnabrück zum Priester geweiht. 1974 promovierte er bei Joseph Ratzinger, dem späteren Benedikt XVI. Im Januar 1989 wurde er Weihbischof in Hamburg, das damals zum Bistum Osnabrück gehörte. In der Bischofskonferenz war er 15 Jahre lang Beauftragter für den interreligiösen Dialog und zwölf Jahre zuständig für die Bundespolizei. Zudem gehörte er den Kommissionen für Ökumene, Weltkirche und der gemeinsamen Konferenz des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) und der Bischöfe an. 

(kna 26.09.2016 ah)








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