2016-09-22 08:07:00

USA: Expertenstreit über Enzyklika „Humanae vitae“ entbrannt


Fast 50 Jahre nach der Enzyklika „Humanae vitae" ist eine wissenschaftliche Debatte über das päpstliche Lehrschreiben gegen die künstliche Geburtenkontrolle entbrannt. Mehr als 500 Wissenschaftler unterzeichneten laut US-Medienberichten am Dienstag in Washington eine Erklärung, in der sie die Lehre der katholischen Kirche zur Empfängnisverhütung ausdrücklich unterstützen. Die Experten – überwiegend US-Amerikaner - reagierten damit auf eine kritische Theologenstellungnahme des britischen Wijngaards-Instituts.

In dem neuen Manifest heißt es: „Nach unserer Ansicht respektiert die katholische Lehre die eigentliche Würde des Menschen und ist dem Glück förderlich." „Humanae vitae" spreche sich „gegen eine verzerrte Sichtweise der menschlichen Sexualität und intimer Beziehungen aus, die viele in der modernen Welt fördern". Die Enzyklika von 1968 sei „prophetisch" gewesen.

Papst Paul VI. hatte damals künstliche Verhütungsmethoden als moralisch verwerflich bezeichnet, weil durch sie der sexuelle Akt bewusst von der Fortpflanzung getrennt und die sexuelle Freizügigkeit gefördert werde. In der Stellungnahme des Wijngaards-Institutes im britischen Rickmansworth vom August heißt es, die Hauptargumente für die katholische Lehre gegen Verhütung seien nicht tragfähig. Zu den Unterzeichnern der Wijngaards-Erklärung gehören katholische Theologen aus aller Welt, darunter auch die Moraltheologen Gunter Prüller-Jagenteufel (Wien) und Werner Wolbert (Salzburg).

(kna/kap 21.09.2016 gs)








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