2016-09-20 11:31:00

Griechenland: Feuer zerstört Papst-Camp auf Lesbos


Das überfüllte Flüchtlingslager Moria auf Lesbos, das Papst Franziskus vergangenen April besuchte, ist zum Großteil abgebrannt. Am Montagabend war ein Feuer ausgebrochen, die mindestens 3.000 Bewohner mussten das Lager verlassen, von Verletzten war vorerst nicht die Rede. Das Feuer konnte noch am Abend unter Kontrolle gebracht werden. Die griechische Polizei geht von vorsätzlicher Brandstiftung aus. Zuvor waren Medienberichten zufolge Flüchtlinge verschiedener ethnischer Zugehörigkeit miteinander in Streit geraten. Gerüchte über eine bevorstehende Massenabschiebung von Menschen zurück in die Türkei hätten die Stimmung weiter angeheizt. Auf Lesbos halten sich derzeit rund 5.650 Flüchtlinge auf, während die Unterkünfte dort nur Platz für 3.500 bieten.

Papst Franziskus hatte bei seinem Besuch auf der Ägäis-Insel den verzweifelten Flüchtlingen, viele von ihnen Syrern, Mut zugesprochen und sie zu wechselseitigen Gesten der Zuneigung angehalten.  Das größte Geschenk, das sie einander machen könnten, sei die Liebe, sagte der Papst: „ein barmherziger Blick, eine Bereitschaft zuzuhören und zu verstehen, ein Wort der Ermutigung, ein Gebet. Mögt ihr dieses Geschenk miteinander teilen!“

Bei seiner Rückkehr nach Rom nahm er überraschend zwölf muslimische Flüchtlinge aus Syrien, darunter sechs Kinder, in seinem Flugzeug mit nach Rom. Im Juni holte er neun weitere Menschen nach, zwei von ihnen Christen.

(diverse/rv 20.09.2016 gs)








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