2016-09-19 11:59:00

Nepal: Nonnen treten für den guten Zweck in die Pedale


Ungewöhnliche Idee für den guten Zweck. 500 buddhistische Nonnen radelten 4.000 Kilometer über den Himalaya von Nepal nach Indien um auf den herrschenden Menschenhandel aufmerksam zu machen. Eine von ihnen ist Jigme Konchok Lhamo. Die 22-jährige Nonne erklärt wie es zu der Idee kam:  „Letztes Jahr halfen wir den Opfern des Erdbebens in Nepal. Dadurch erfuhren wir, dass viele, der von Armut gepeinigten Familien ihre Töchter verkaufen, um die Familie am Überleben zu halten. Das konnten wir nicht ignorieren und beschlossen etwas gegen die bestehende Ansicht, Frauen seien den Männern untergeordnet, zu tun. Die Radtour zeigt, dass Frauen die gleiche Stärke und Kraft besitzen wie Männer.“ Dabei wurden sie von Gyalwang Drupka, dem 12. Ordensführer unterstützt. „Drupka hat uns gezeigt, dass beten ist nicht genug ist. Schließlich sprechen Taten lauter als Worte“, erklärt Nonne Lhamo.

Bei dem Erdbeben am 25. April vergangen Jahres forderte 9.000 Opfer und machte 40.000 Kinder zu Waisen. Sie gelangen häufig in die Hände von Dealern, oft verkleidet als heilige Männer und Wohltäter. Um auf die derzeitigen Misstände hinzuweisen führte die Radroute der Nonnen von Kathmandu in die Stadt Leh, im Norden Indiens. Dort verteilten sie Nahrung an die Armen und überbrachten den Dorfbewohner medizinische Versorgung. Dabei wurden sie von dem hochangesehene Ordensmitglied Gyalwang Drupka unterstützt. Drupka reformierte die Bewegung. Vor seiner Zeit waren die Nonnen für die niedrigsten Arbeiten bestimmt und wurden von männlichen Mönchen geschlagen und bedroht. Drupka gab ihnen Führungsrollen und führte Verläufe von Kung Fu ein, so dass Frauen sich verteidigen konnten. 

(asianews, 19.09.2016 ah)








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