Papst trifft russischen Metropoliten Hilarion

Der „Außenminister“ der russisch-orthodoxen Kirche, Metropolit Hilarion, hat sich an diesem Donnerstag im Vatikan mit dem Papst getroffen. Details aus dem Gespräch wurden vom Vatikan, wie üblich, nicht bekanntgegeben, doch steht Hilarions Visite im Zusammenhang mit einer neuen Vollversammlung der theologischen Kommission beider Kirchen. Hilarion leitet das Außenamt des orthodoxen Patriarchats von Moskau. Er führt häufig Gespräche im Vatikan und hat Papst Franziskus schon mehrfach getroffen.

Am 12. Februar waren sich auf Kuba erstmals Papst Franziskus und der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. von Moskau begegnet. Hilarion hatte hinter den Kulissen einiges dazu beigetragen, um das historische Treffen zustande zu bekommen.

Ab diesem Donnerstag tritt in den Abruzzen nicht weit von Rom einmal mehr die gemischte Theologenkommission der katholischen und der orthodoxen Kirche zusammen. Sie wird von Kurienkardinal Kurt Koch und dem griechisch-orthodoxen Erzbischof Job Getcha geleitet. In den Gesprächen in Chieti geht es sechs Tage lang um das heikle Thema, wie ein weltkirchlicher Primat so ausgeübt werden könnte, dass er von allen als Dienst an der Einheit der Christen verstanden werden kann. Grundlage der Besprechungen ist ein Text, den ein Koordinationskomitee vor einem Jahr vorgelegt hat und den offenbar auf orthodoxer Seite sowohl Konstantinopel als auch Moskau gebilligt haben.

(rv 15.09.2016 sk)